Author: _holger

  • Video zu Korea

    Video zu Korea

    Die letzten paar Wochen war ich in Korea. Hier ein kleines Video mit ein paar Einblicken.

  • Südkorea – Seoul

    Südkorea – Seoul

    Zum wiederholten Mal bin ich in Südkorea. Ich wohne hier in einem AirBnb südlich von Seoul. Das Land ist sehr divers und hat in den letzten 70 Jahren eine enorme Entwicklung durchgemacht. Ein sehr armes Land wurde eines der Länder mit der höchsten Wirtschaftsleistung. Diese Entwicklung sieht man in der Hauptstadt Seoul (gesprochen Soul – das eo ist im Koreanischen ein Buchstabe ㅓund kann ähnlich wie ein o gesprochen werden). Die Stadt muss man sich auf jeden Fall angucken – hier kenne ich mich auch am besten aus. Die vor allem bei nicht-koreanern bliebten Stadtteile sind Gangnam and Yeonnam.

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  • New York – her mit den Empfehlungen

    New York – her mit den Empfehlungen

    Im Oktober werde ich eine Woche in New York sein. Das letzte und einzige Mal war ich 1996 in NY. Seitdem hat sich viel verändert. Ein paar Dinge stehen auf meiner Liste, ich würde mich aber über weitere Empfehlungen freuen. Aktuell habe ich folgendes geplant:

    • Sankt Pauli Spiel bei den East River Pirates gucken
    • Book of Mormons am Broadway ansehen
    • Ghostbusters Zentrale besuchen
    • One World Trade Center und 9/11 Denkmal besuchen
    • Im Central Park laufen gehen (mein AirBnb ist aber weit weg, mal sehen ob ich das trotzdem schaffe)
    • Brooklyn Bridge und Skyline bei Nacht fotografieren
    • NY Style Pizza und Cheesecake essen
    • Im Acuario Cafe mittagessen
    • Apple Store 5th Ave besuchen
    • Durch New York High line Park schlendern

    // Update – Hier die Tipps die über andere Kanäle reingekommen sind:

    // Update ende

    Was sind eure Tipps?

    Vorher bin ich noch in Washington DC. Falls dort jemand noch ein Must-See hat, auch gerne in die Kommentare posten.

  • Flugtaxen sind wie U-Bahnen nur teurer

    Flugtaxen sind wie U-Bahnen nur teurer

    In Deutschland wird seit einigen Jahren darüber diekutiert wie die Verkehrswende geschaffen werden kann. Vor allem Städte stehen vor dem Problem, dass der Platz nicht für das aktuelle Verkehrsaufkommen ausreicht. Gerade der motorisierte Individualverkehr stellt, durch den hohen Platzbedarf, ein Problem dar. Da man Autos aber schlecht Platz wegnehmen kann, denn dann würde in Deutschland ein noch größerer Aufschrei durchs Land gehen, als bei Rechtsruck, Klimawandel und im Mittelmeer sterbenden Menschen, will die Politik auf ‘neue Technologien’ setzen um den Staus auf den Straßen Herr zu werden.
    Eine Idee, die dabei immer wieder diskutiert wird sind sogenannte Flugtaxen. Ein Prototyp davon hob vergangene Woche über Stuttgart ab. Der ‘Volocopter’ von Daimler besteht aus einer Fahrgastzelle mit 18 Rotoren auf dem Dach. Das Gerät wurde vom Boden aus ferngesteuert. Das gerät war vier Minuten in der Luft. Es ist also ein überdimensionierter Modellhubschrauber bzw. Multicopter. Etwas, was man heute als Privatperson als ‘Drohne’ kaufen kann – nur in groß mit Platz für Menschen.

    Ich frage mich dabei welches Problem mit einem solchen Gerät gelöst werden kann. Ich gehe davon aus, dass das Fluggerät bis zur Serienreife noch weiterentwickelt wird und würde folgende Annahmen treffen:

    • Der Pilot am Boden ist nicht mehr nötig, da es selbstständig, nach Zieleingabe abhebt und landen kann – ähnlich wie man eine Fotodrohne heute programmieren kann.
    • Die Bedienung ist einfach und für jeden ohne Kurs (Flugschein) zu erledigen.
    • Eingebaute Sensoren stellen sicher, dass niemand durch das Flugtaxi gefährdet werden kann.
    • Die Flugtaxen fliegen nicht in Flugverbots- oder Kontrollzonen von Flughäfen oder Krankenhäuser bzw. werden dort von den zuständigen Fluglotsen überwacht und gesteuert.
    • Die Batterieentwicklung ermöglicht in der Zukunft höhere Energiedichte, um auch längere Strecken, bzw. mehrere Strecken hintereinander, fliegen zu können ohne wieder laden zu müssen. (Mit meiner privaten Fotodrohne kann ich ca 20 Minuten fliegen – und dabei ist der Großteil der Startmasse die Batterie)

    Trotz dieser Annahmen gibt es weitere Probleme, die nicht so zu lösen sind. Diese Hubschrauber werden als (Flug)taxen beworben. Ein Taxi bestellt man, es holt einen zu Hause ab und bringt einen an den Ort zu dem man möchte. Das ist sehr praktisch und bietet somit eine Punkt zu Punkt Verbindung der Orte zwischen denen man sich bewegen möchte. Diese Punkt zu Punkt Verbindung bringen auch Autos, Motor- und Fahrräder.

    Wolle man diese Punkt zu Punkt Verbindung mit einem Flugtaxi erreichen müssen die Straßen entsprechend umgebaut werden um den Flugtaxis genug Platz zum starten und landen bieten. Der Volocopter von Daimler hat einen Durchmesser von über 7m. Diese müssten also dort wo jetzt Parkplätze (2,3m breit) sind geschaffen werden. Zusätzlich muss ein Sicherheitsraum um das startenden und landende Flugtaxi geschaffen werden. Wie breit dieser zu sein hat muss noch festgelegt werden, aber er muss umstehende Personen, Gebäude und vorbeifahrende Fahrzeuge schützen, falls das Fluggerät von einer Windböe oder ähnlichem erfasst wird. Meine kleine Fotodrohne hat eine Breite von 0,184m und benötigt einen Sicherheitsabstand von 1,2m. Würde man von dem selben Durchmesser-Abstand-Verhältnis ausgehen, bräuchte man ca 47m Sicherheitsabstand um das Flugtaxi herum. Zum Vergleich: Die Willy-Brandt-Straße ist gute 20m breit.

    Foto der Willy-Brandt-Straße in Hamburg - es stehen viele Polizeifahrzeuge auf einer Straßenseite
    Willy-Brandt-Straße in Hamburg – hier ist kein Platz für Flugtaxilandeplätze

    Es ist also offensichtlich nicht praktisch ein Flugtaxi zu haben, dass eine Person an einem beliebigen Ort abholen oder absetzen kann. Es könnten also spezielle Landeplätze geschaffen werden. Diese könnten auf Häuserdächern oder auf größeren Freiflächen sein. Wichtig ist, dass genug Sicherheitsabstand und ein direkter Weg nach oben gesichert ist. Der Weg zu diesen Landezonen müsste dann mit anderen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden.

    Karte von Hamburg mit der etwaigen Größe einer Landezone. Man erkennt, dass nicht nur die ganze Straße blockiert wäre, auch müssen Häuser zu beiden Seiten der Straße abgerissen werden.
    Etwaige Größe einer Landezone.

    Dieses Konzept gibt es tatsächlich schon in einer ähnlichen Form in diversen Städten auf der Welt. Es nennt sich U-Bahn. Man begibt sich zu einem U-Bahnhof (Landeplatz) und kann dann dem Stau entfliehen, indem man unter ihm durchfährt. In der Nähe des Ziels angekommen, wechselt man das Verkehrsmittel und legt die Wege bis zu seinem Ziel mit Carsharingauto, E-Scooter, Leihfahrrad oder zu Fuß zurück.

    Der große Unterschied zwischen Flugtaxi und U-Bahn ist, dass Flugtaxen nur wenige Personen gleichzeitig starten oder landen lassen können, sich also an den Landeplätzen ein Stau in der Luft bilden kann. Zusätzlich werden Flugtaxen deutlich höhere Kosten haben, da der Energiebedarf pro Passagier höher ist und es kein Massenverkehrsmittel werden kann. (Ein Flug vom HBF in München zum Flughafen MUC würde ca 100€ kosten.) Ein Flugtaxi ist also nur ein Fortbewegungsmittel für Topmanager die es sich leisten können. Diese haben aber auch schon heute auf den Hochhäusern der Firmen Hubschrauberlandeplätze. Das Problem ist also schon gelöst.

    Ein Flugtaxi löst nicht das Problem des zunehmenden Verkehrs in Städten. Eine mögliche Lösung ist hingegen den vorhanden öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen und Menschen dazu zu bewegen auf Autos in der Stadt zu verzichten. Eine Möglichkeit wäre die Nutzung von ÖPNV-Angeboten kostenfrei für den Benutzer zu machen und zeitgleich eine Citymaut einzuführen die das Befahren der Städte teurer macht. Wichtig dabei ist, dass die Mehrkosten für motorisierten Individualverkehr direkt am Tag der Verursachung sichtbar sind. Wer sich jeden Tag neu entscheiden muss ob er/sie für 20€ in die Stadt fährt und dann noch weitere 20€ für ein Parkhaus bezahlen muss oder kostenfrei mit ÖPNV hineinfährt überlegt es sich das bestimmt. Übrigens: Das Argument, dass Innenstädte unter autofreien Städten leiden wurde in Madrid schon widerlegt.

    Die Bundesregierung fördert die Entwicklung von Flugtaxen mit 15 Millionen Euro.

  • Video zu Französisch Polynesien

    Video zu Französisch Polynesien

    Jetzt, aus Korea, komme ich auch endlich dazu das Video aus Französisch Polynesien hochzuladen. Wie immer ohne Skript oder Plan. Daran sollte ich vielleicht arbeiten. Für einen detaillierteren Erfahrungsbericht könnt ihr auch gerne in den Podcast reinhören. Folge 5 handelt unter anderem von Franz. Polynesien. Auf Instagram gibt’s dazu passend noch ein Fotoset.

  • Video zu Chile

    Video zu Chile

    Hier eine kleine Zusammenfassung meiner Zeit in Chile. Ich benutz meine Kameras doch mehr für Fotos als für Video. Dadran will ich in Zukunft arbeiten, aber jetzt müsst ihr noch mit dem leben was ich hier zusammengebastelt hab. Guckt auf ruhig auf YouTube. Es kann vorkommen, dass ich vergesse für jedes Video einen Beitrag zu schreiben. Auch hier gelobe ich Besserung.

  • Rapa Nui

    Rapa Nui

    Die Osterinsel, rund 5 Flugstunden westlich des chilenischen Festlandes, ist vor allem durch die Moai, große Steinfiguren, bekannt. Diese Figuren findet man überall auf der Insel verteilt. Leider ist keine mehr 100%ig erhalten geblieben, da diese im 18. und 19. Jahrhundert aus verschiedenen Gründen und von verschiedenen Gruppen, unter anderem Europäern, umgeworfen wurden. Einige Moai wurden von Europäischen Erkundern von der Insel entfernt und mit nach Europa genommen – einen 2,5m großen Moai, der 1868 vom südlichen Ende der Insel entfernt wurde, Hoa Haka Nana la, findet man heute im Britischen Museum. Die Insel ist ein Beispiel für den respektlosen Umgang Europäischer Seefahrer mit anderen Völkern. Aber nicht alle zerstörten oder umgeworfenen Moai sind den Erkundungsfahrten der Europäer zuzuschreiben. Auch gab es Kriege zwischen den Inselclans denen Moais zum Opfer fielen, so wie Erdbeben, die die Insel heimsuchten.

    Umgestürzte Moai
    Umgestürzte Moai

    Viele Moai wurden inzwischen restauriert und wieder an ihre ursprünglichen Plattformen gestellt. Einige findet man in dem Dorf der Insel, Hanga Roa, für andere muss man auf der Insel herumfahren. Die ganze Insel ist dabei ein National Park. Um viele Archäologischen Stellen, die restauriert wurden, zu besuchen, muss eine Eintrittskarte für ca $80 USD gekauft werden, diese ist für 10 Tage gültig. Diese Eintrittskarte ist auch nötig, wenn man eine Tour bucht, bei der einem die verschiedenen Orte und die Entstehungsgeschichte der Moai erklärt wird. Man kann aber auch vieles auf eigene Faust erkunden und sich der Karte und den aufgestellten Schildern die nötigen Informationen holen.

    Moai bei Sonnenuntergang
    Moai bei Sonnenuntergang

    Neben den Ausgrabungen, für die die Eintrittskarte nötig ist, findet man aber auch auf dem Rest der Insel Moai in verschiedenen Positionen. Viele liegend, da diese wohl auf dem Transportweg zu ihrem Bestimmungsort liegen gelassen wurden. Am Vulkan Rano Raraku findet man Moai, die noch nicht fertig aus dem Berg geschlagen wurden, so wie viele Moai, die am Berghang stehen oder liegen. Dieses Gebiet gilt als Fabrik der Moai, wo die meisten Figuren ihren Ursprung haben.

    Moai zum Teil vergraben
    Moai zum Teil vergraben

    Die Augen, die bei einigen Figuren noch erhalten sind oder wiederhergestellt wurden, bestehen aus Koralle, wodurch sie ihre weiße Farbe erhalten. Diese Korallen wurden nach dem Aufstellen der Figuren eingesetzt um sie zu komplettieren. Auf den Figuren ist ab und an ein weiterer Stein gesetzt worden, der die Haare darstellen soll. 

    Moai mit Augen und Kopfbedeckung
    Moai mit Augen und Kopfbedeckung

    Ungewöhnlich ist auch, dass nicht nur Straßenhunde, die man auch in anderen Teilen Chiles zur genüge findet, frei herumlaufen. Auch Pferde und Rinder wurden von Europäern auf die Insel gebracht und leben hier frei. Besonders Nachts ist daher Vorsicht geboten, denn es ist nicht ungewöhnlich auch am Rand des Dorfes auf freilaufende Pferde zu treffen.

    freilaufende Pferde
    Freilaufende Pferde

    Durch die Abgelegenheit und die spärliche Besiedelung der Insel eignet sie sich auch hervorragend um bei Nacht den Himmel zu beobachten und eine Astronomietour zu unternehmen. Diese kann auch auf der Insel gebucht werden. Der südliche Nachthimmel unterscheidet sich vom Sternenmeer, dass wir auf der Nordhalbkugel sehen können sehr. Bei der Tour wird erklärt, wie man Süden erkennt – einen Polarstern wie im Norden gibt es hier nicht. Die Milchstraße ist hier, wie auch schon in der Atacamawüste ebenfalls sehr gut zu sehen. Außerdem wurden bei der Tour mit einem Teleskop auch einzelne Himmelskörper, wie Jupiter, Saturn und einige Sterne und Galaxien betrachtet. Der Abschluss ist eine kurze Fotosession am Anakenastrand Teil der Tour.

    Moai bei Nacht mit der Milchstraße im Hintergrund
    Moai bei Nacht

    Rapa Nui ist sehr abgelegen, wer aber in der Gegend ist und ein paar Tage entbehren kann, sollte diese Insel besuchen. Sie gibt einen guten Einblick in polynesische Kultur und Geschichte. Sie ist klein und in knapp einer Woche hat man sich einen guten Überblick verschafft. Internet ist vorhanden – aber in der Regel nicht besonders gut, weswegen das hochladen der Bilder für diesen Beitrag ewig dauerte. Durch die Angelegenheit der Insel, es sind immerhin rund 2000km bis zur nächsten Siedlung (auf der Insel Pitcairn), kann es vorkommen, dass die Internationalen Raumstation (Flughöhe ca 410km über der Erde) der nächste permanent von Menschen bewohnte Ort ist.

  • Gabelflüge – SCL-IPC-PPT-ICN

    Gabelflüge – SCL-IPC-PPT-ICN

    Ein Gabelflug (auch Open Jaw Flight, abgekürzt OJ) ist eine Variante einer Flugreise, bei der der Passagier nicht von dem Flughafen zurückfliegt, auf dem er angekommen ist. Der Zielort des Hinfluges ist also mit dem Startort des Rückfluges nicht identisch. (Wikipedia)

    Flüge können manchmal teurer sein als man vermutet. Ich wollte von Chile nach Seoul fliegen. Jedoch wollte ich vorher auf die Osterinsel und auch Französisch Polynesien wollte ich auf meiner Reise besuchen. Als ich nach passenden Flugverbindungen gesucht habe, war schnell klar, dass dies mein Budget doch übersteigt. Der Flug von Santiago auf die Osterinsel war für 300€ preislich noch vertretbar. Der Weiterflug nach Tahiti sollte 1800€ kosten und der Flug nach Seoul 1000€. Gut 3000€ in einem Monat auszugeben ohne dabei ein Hostelzimmer zu buchen ist deutlich über dem was vertretbar ist. Ich habe also über kayak nach Alternativen gesucht. Dort, und sicher auch auf anderen Seiten, gibt es die Möglichkeit Multi-Stop-Flüge zu buchen. Also gab ich meinen Plan mit etwaigen Flugdaten ein. Wann es überhaupt möglich ist, von einem Flughafen zum nächsten zu fliegen, findet man über flightconnections ganz gut heraus. Nach der Eingabe von meinen Daten – eine Woche Osterinsel, zwei Wochen Franz. Polynesien – ergab sich eine Route die ca 800€ kostet. Also nicht einmal ein Drittel als die Summe der Einzelflüge.

    Die Atmosfair-Kompensation kommt mit 111€ noch hinzu und wurden von mir, wie üblich, vor Antritt der Flüge bezahlt.

  • Free Walking Tour

    Free Walking Tour

    Wenn man neu in einer Stadt ist, sei es im Rahmen eines Urlaubs, oder auch wenn man in eine Stadt zieht sind Stadtführungen oft ein guter Anfang um ein bisschen über die Geschichte und die verschiedenen Bereiche kennenzulernen.

    Eine Möglichkeit diese zu machen sind free walking tours. Diese gibt es in verschiedenen Städten rund um die Welt. Es gibt dabei nicht “den einen Anbieter”, sondern verschiedene Firmen/Organisationen die so etwas anbieten. In der Regel muss man keinen Platz reservieren, sondern kann an dem jeweiligen Treffpunkt einfinden und sich der Gruppe anschließen. Oft werden diese Touren in verschiedenen Sprachen angeboten. Am Ende der Tour bezahlt man dann über ein Trinkgeld. Für Touren, an denen ich bisher teilgenommen habe, und die meist 3 Stunden dauerten, habe ich bisher um die 10 Euro gegeben. Wenn eine Tour besonders gut ist, auch mehr.

    Die Gruppengröße war bisher immer sehr unterschiedlich, in Valparaíso waren wir 5 Kunden, in Santiago 12. Vor vielen Jahren habe ich mal eine Tour in Hamburg mitgemacht, da waren wir ca 10 Personen. Oft kommt man, bei den Gängen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten auch mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch und kann sich so weitere Tipps holen wo man ggf. hingehen könnte.

    Alles in allem gefallen mir diese Touren sehr gut, vor allem auch weil man hinterher entscheiden kann, wieviel einem eine solche Tour wert ist.

  • Die Atacamawüste

    Die Atacamawüste

    Von San Pedro de Atacama werden verschiedene Touren angeboten um sich das Umland, die Atacamawüste anzusehen. Eine Agentur Reihen sich in der Straße “Carcalores” und den angrenzenden Straßen aneinander. Die angebotenen Touren sind zum Großteil die gleichen. Wer die etwas weiteren Sehenswürdigkeiten ansehen und dabei nicht selber mit dem Auto unterwegs sein möchte, der findet hier Touren zu den wichtigsten Punkten der Wüste. Die Buchungen der verschiedenen Agenturen werden zusammengefasst, so dass die Kleinbusse (ca 20 Sitzplätze) mit Kunden verschiedener Agenturen gefüllt sind. Zu den Preisen, die man bei der Agentur bezahlt kommen noch die Eintrittspreise der verschiedenen Parks hinzu, die im Bus zu errichten sind und vom dem Guide direkt vor Ort bezahlt werden.

    Die verschiedenen Touren, die ich besucht habe waren:

    Die Astronomie Tour (Agentur Solar)

    Preis 25.000 CLP

    Die Tour war sehr gut. Ich habe einen Slot um 20:00 Uhr bekommen. Man wurde ca 15km außerhalb von San Pedro gebracht um die Lichtverschmutzung der Stadt zu reduzieren. Hier wurde zuerst mit bloßem Auge der Sternenhimmel erklärt. Die verschiedenen Ebenen auf denen sich die Himmelskörper bewegen und wie man die Planeten unseres Sonnensystems zwischen all den Sternen finden kann wurde erklärt. Der sichtbare Teil der Milchstraße wurde uns erklärt, wie auch die sichtbaren Nachbarsysteme. Danach gingen wir zu einigen Teleskopen um einige Himmelskörper, wie Neptun und den Saturn, aber auch Alpha Centauri und einen Sternennebel, genauer zugetrauten.

    Durch die Sonnenfinsternis, die ein paar Tage zuvor stattfand, und die dadurch höheren Touristenzahlen, war die Gruppe sehr groß. Die Guidin (???) erzählte, dass sie bis zu 8 Touren am Tag machen. Sie hat Wirtschaft studiert, macht diese Touren schon seit 3 Jahren und konnte alle Fragen beantworten. Sie erklärte alles mit großer Begeisterung und man konnte merken, dass es ihr viel Spaß macht anderen den Himmel zu erklären. Teilnehmer der nachfolgenden Tour um 21:00 Uhr berichteten von einem Guide, der weniger motiviert war. Es ist also etwas Glück dabei wie die Tour wird.

    Valle de la Luna

    Preis 10.000 CLP + 3.000 CLP Eintritt

    Meine zweite Tour führte mich nachmittags ins Mondtal. Ein Gebiet, das der Mondoberfläche ähnlich sein soll. Es ähnelt sehr dem Valle de la Marte, das ich auf eigene Faust am Tag zuvor besuchte. Hier wurde von dem Guide die Geschichte des Salzabbaus und die Entstehungsgeschichte des Gebiets erklärt. Zum Abschluss gab es einen Sonnenuntergang über dem Gelände zu sehen.

    Lagunas escondidas.

    Preis 19.000 CLP + 5.000 CLP Eintritt

    Sieben Salzlagunen wurden mir dringend empfohlen zu besuchen. Mitten im trockensten Gebiet der Erde befinden sich an verschieben Stellen Lagunen, die durch ihren hohen Salzgehalt hervorstechen. Sieben dieser Lagunen sind die Lagunas escondidas. In zwei dieser Lagunen lässt sich baden. Durch den hohen Salzgehalt treibt man an der Oberfläche, wie man es vielleicht vom Toten Meer kennt. Das Wasser war sehr kalt, aber den Gang hinein konnte ich mir nicht verkneifen. Das Wasser ist so salzhaltig, dass nach dem trocknen durch die Sonne eine Salzschicht auf dem Körper und allem was mit dem Wasser in Kontakt gekommen ist, zurückbleibt.

    Piedras Rojas y Altiplanicas

    Preis 33.000 CLP + 5.500 CLP Eintritt

    Die Tagestour (von 6:30 bis 16:30) führt einen zur Laguna Chaxa, wo Flamingos wohnen. Diese können aus der Ferne beobachtet werden – leider hatte ich mein Teleobjektiv im Hostel liegen lassen. In einem Gebäude findet man einige Plakate die auf Spanisch und Englisch die drei verschiedenen Flamingotypen und weiteren Bewohner dieser Salzlagune erklären. An diesem Gebäude gab es für uns Frühstück, bevor wir dann aufgebrochen sind um die Fahrt durch die umgebende Landschaft fortzusetzen. Die Piedras Rojas sind ein Gebiet, das sich durch seine vulkanischen Ursprung auszeichnet und ein ganz anderes Bild der Wüste zeichnen als die kargen Steinlandschaften des Mondtals (Valle de la Luna). Weiter ging es zu den Lagunen Miscanti und Miñique, die auf 4000m Höhe liegen und ebenfalls eine komplett andere Umgebung zeigen. Am Nachmittag gab es noch ein Mittagessen in einem kleinen Restaurant am Straßenrand bevor wir Abends wieder nach San Pedro de Atacama gefahren wurden. Diese Tour ist vor allem durch unterschiedliche Landschaften und tolle Fotomöglichkeiten ausgezeichnet.

    Termas de Puritana

    Preis 12.000 CLP + 10.000 CLP Eintritt

    Die letzte Tour, die ich gebucht habe, startete um 4:30 Uhr und führte zu Geysiren im Norden von San Pedro. Mit dem Kleinbus wurden wir auf 3500m gefahren. Jetzt, im Winter, war es dort vor Sonnenaufgang -6°C kalt. Die heißen Geysire haben die Luft und den Boden nur an wenigen Stellen erwärmt. Mit dem Sonnenaufgang wurde die Luft wärmer, was zur Folge hatte, dass der Dampf der Geysire weniger wurde. Das erklärt, warum die Tour so früh startete und warum der Eintritt in den Park am Nachmittag nur etwa die Hälfte kostet. Hier gab es neben den kochend heißen Quellen auch einen Bereich mit warmen Wasser in dem gebadet werden konnte.

    Nach Sonnenaufgang gab es bei dieser Tour auch ein kleines Frühstück. Hier hatten wir das Glück einen Wüstenfuchs zu sehen, der in der in dem Bereich um den Parkplatz herum nach Nahrung suchte, was von Möwen, die um Ihre Brut fürchteten mit Tiefflugattacken kommentiert wurde. Auf dem Rückweg nach San Pedro hielten wir noch an verschiedenen Landschaften so wie dem kleinen Dorf Machuca, bei dem man gegrilltes Lamafleisch oder mit Käse gefüllte Empanadas kaufen konnte.

    Museo del Meteorito

    Preis 4.000 CLP Eintritt
    

    Nach dem Ausflug zu den Geysiren bin ich am Nachmittag noch in das kleine Meteoritenmuseum in San Pedro gegangen. Es befindet sich in idealer Laufweite am nördlichen Rand des Stadtzentrums. Das Museum besteht aus zwei zeltähnlichen Gebäuden, von denen das kleinere die Kasse und das größere von beiden das eigentliche Museum beinhaltet. Hier werden Meteoriten ausgestellt, die in der Atacamawüste gefunden wurden und die Geschichte und Zusammensetzung verschiedener Meteoritenarten werden erklärt. Die Tour wird von einem Audioguide (erhältlich in Spanisch, Englisch, Deutsch, Französisch und Portugiesisch) geleitet. Man kann hier nicht pausieren, sondern wird von einem Exponat zum nächsten geführt. Wenn der Audioguide zu Ende ist, kommt eine Mitarbeiterin zu einem und erklärt die weiteren Exponate in der Mitte, die man auch anfassen kann. Ein kleines aber feines Museum, das einem die Entstehungsgeschichte von Planeten unseres Sonnensystems und auch eine aktuelle Theorie über die Entstehung des Lebens auf unserem Planeten erläutert.