Roadtrip
Wie in der letzten Podcastfolge berichtet, haben Minjeong und ich ‘zwischen den Jahren’ in Las Vegas geheiratet. Es war eine kleine Feier mit leckerem koreanischen Essen und ein paar schönen Tagen in Las Vegas, auch wenn die Fahrt dahin und auch zurück mit ein paar Problemen versehen war. Hin haben wir 16h, zurück 6h gebraucht. Normalerweise ist es eine Strecke von ca 4½h. Dazu vielleicht in der nächsten Podcastfolge mehr.
Nach ein paar weiteren Tagen in San Diego sind wir zu unserem Honeymoon aufgebrochen. Wir starten mit einem Roadtrip und haben die ersten Nächte hinter uns. Neben Grand Canyon und den Salt Flats bei Salt Lake City wollen wir ein paar kleinere seltsame Orte aufsuchen, von denen wir irgendwo (meist im Atlas Obscura) gelesen haben.
Unser erster Stopp führte uns zum Salvation Mountain. Obwohl wir beide nicht religiös sind wollten wir uns dieses Bauwerk und die Wohnwagensiedlung drumherum ansehen. Besonders interessant finde ich die Installation aus Solarzellen, die eine Radioantenne mit Energie versorgt über die Walgesänge ins All gesendet werden.
Weiter ging es nach Salton Sea, einem künstlich angelegten See in Kalifornien. Er war im letzten Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel. Da der See aber keinen natürlichen Abfluss hatte, durch die umgebende Wüste einen sehr hohen Salzgehalt und durch Landwirtschaftliche Dünnung zu viele Bakterien starben Vögel und Fische und der See ist heute alles andere als ein Erholungsgebiet. Jeder Kalifornier dem wir erzählten, dass wir zum Salton Sea fahren guckte uns ungläubig an und fragte was wir denn da wollen. Die Umgebung des Sees ist in der Tat sehr seltsam. Es gibt viele angelegte Straßen und Schotterwege an denen zwar Strom und Wasseranschlüsse sind, aber nur sehr vereinzelt Häuser stehen. Die Häuser die man sieht sind in ganz unterschiedlichen Zuständen. Einige sind perfekt in Schuss und sehen so aus, wie man es sich in einem schönen Ort in Kalifornien wünscht, manche sind komplett verfallen und unbewohnt. Einige Leute haben das Gebiet vor langem verlassen, einige harren noch immer aus oder können es sich vielleicht nicht leisten wegzuziehen. Gesprochen haben wir leider mit keinem noch verbliebenen der wenigen Einwohner. Auf der Nordseite des Sees gibt es einen Yachtclub, dessen Clubhaus in einem tadellosen Zustand ist – Boote gibt es aber nicht und auch alles drum herum ist zerfallen und verlassen.
Ganz in der Nähe des Salton Seas sind wir noch auf das internationale Bananen Museum gestoßen. Für einen Dollar Eintritt betritt man eine gelbe Bananenwelt, kann Shakes, Süßigkeiten, Plüschtiere und anderen Bananenkram kaufen.
Nach dem verrückten Kram ging es dann weiter zum Joshua Tree Park. Für den Preis von $80 haben wir uns einen Jahrespass für die US-Nationalparks gekauft. Damit können wir auch anderen Parks auf unserer Reise besuchen. Schon nach 3 Parks lohnt sich das, da ein Einzelticket $35 kostet.
Auf dem Weg Richtung Grand Canyon sind wir viel über Land gefahren (also keine Interstate), haben viel Wüste und wenig andere Auto gesehen. Durch einen Zufall sind wir am Rice Shoe Fence und Pete’s Smoke Shop & Shoes (was kein Smoke Shop ist) vorbeigekommen. wieder ein sehr seltsamer Ort, von denen es so viele gibt und die man nur durch Zufall entdeckt.
Am Ende des Tages wurden wir noch mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt bevor wir in Prescott Halt gemacht haben. Als nächstes geht’s zum Grand Canyon und dann weiter Richtung Utah.
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