Südkorea – Seoul
Zum wiederholten Mal bin ich in Südkorea. Ich wohne hier in einem AirBnb südlich von Seoul. Das Land ist sehr divers und hat in den letzten 70 Jahren eine enorme Entwicklung durchgemacht. Ein sehr armes Land wurde eines der Länder mit der höchsten Wirtschaftsleistung. Diese Entwicklung sieht man in der Hauptstadt Seoul (gesprochen Soul – das eo ist im Koreanischen ein Buchstabe ㅓund kann ähnlich wie ein o gesprochen werden). Die Stadt muss man sich auf jeden Fall angucken – hier kenne ich mich auch am besten aus. Die vor allem bei nicht-koreanern bliebten Stadtteile sind Gangnam and Yeonnam.
Gangnam ist durch den Psy Song “Gangnam Style” bekannt und besteht aus einer großen Straße mit vielen großen Geschäften (Nike, Under Armor, Kakao Friends,…) und vielen kleinen Nebenstraßen. Vor allem Abends ist in den Restaurants und Bars der kleineren Straßen viel los. Neben den typischen Grillrestaurants findet man hier auch Karaoke-Räume (anders als in deutschen Karaokebars mietet man sich hier einen Raum für 2 oder mehr Personen und kann im privaten Kreis Karaoke singen) und PC Räume (große Räume wo man sich einen Platz an einem Highend-PC zum spielen mieten kann). Es gibt aber auch Restaurants mit ‘westlichem Essen’ wie Burger, Pizza, etc. Zum Essen gibt’s unten nochmal einen separaten Absatz.
Einen Ausflug, den man von Seoul aus machen sollte, ist der Trip zur DMZ, der demilitarisierten Zone. In dem Bereich zwischen Nord- und Südkorea gibt es die Joint Security Area (JSA). Diese kann man, wenn gerade keine politischen Verhandlungen zwischen den beiden Koreas und den USA dort abgehalten werden, besichtigen.
In der Mitte von Seoul gibt es noch einen Indoor-Freizeitpark – mit Outdoorbereich. Lotte World bietet verschiedene Achterbahnen, Schiffschaukeln und außen auch einen Free-fall-Tower. Außerdem gibt es mit Yongma Land einen geschlossenen Freizeitpark, den man gegen einen kleinen Eintritt aber für Fotos besuchen kann.
Fotos kann man Abends auch gut an der Banpo-Brücke machen, wo zwischen 20 und 21 Uhr drei Wassershows gezeigt werden. Um den Bereich der Brücke herum gibt es verschiedene Stände an denen man Essen kaufen kann.
Weitere Orte die in Seoul noch sehenswert sind:
- Gyeongbok Palace – Ein alter Palast
- N Seoul Tower – Ein Turm auf dem Berg mit guter Aussicht
- Dongdaemun Design Plaza – Ein architektonisch sehr toller Bau mit Kunstausstellungen
- Namdaemun Market – Ein vollbepackter Markt
- Gyeongui Line Forest Park – Eine ehemalige Bahnstrecke die jetzt ein Park ist
- Cheonggyecheon Fluß – Ein kleiner Fluss durch die Stadt
- Ikseon-dong – Hipper Platz mit vielen Designerläden und kleinen Restaurants
- Namsangol Hanok – Ein traditionelles Dorf mitten in Seoul
- Ssamji-gil – Ein Gebäude mit vielen kleinen Designerläden und einem Café auf dem Dach
Außerhalb von Seoul lohnt sich ein Besuch der Insel Jeju im Süden des Landes. Hier gibt es den Jeju Love Land Park. Was das ist müsst ihr aber selber googeln. Auch die Wintersportanlagen der Olympischen Winterspiele 2018 von Pyeongchang sind einen Besuch wert. Hier
Aus koreanischen Restaurants in Europa kennt man sicher die Tische mit den eingelassenen Grills (manchmal stehen die auf dem Tisch), auf denen man sich seine Speisen selber zubereitet. Diese Restaurants findet man in Korea an fast jeder Straßenecke. Sie sind an den Grills in den Tischen und den Luftabzügen dadrüber gut zu erkennen. Beliebtes Grill gut ist Bulgogi (mariniertes Rindfleisch) und Samgyeopsal (Bauchspeck vom Schwein). Dazu gibt es viele Beilagen wie Reis, Kimchi (fermentierter Kohl), Sojasprossen und vieles anderes. Dazu werden Salatblätter gereicht in die man gegrilltes Fleisch und Soße (könnte scharf sein) und ein paar der Beilagen einpackt und isst. Nicht wundern, das Fleisch wird oft mit einer Schere geschnitten.
An den Straßen und kleineren Restaurants bekommt man Tteokbokki (Reiskuchen, die wie Schupfnudeln aussehen) und Fischkuchen in einer scharfen Soße. Auch kalte Nudeln sind in Korea sehr beliebt.
Als vegetarisches Gericht empfiehlt sich noch Bibimbap. Dieses Reisgericht kommt mit einigen Gemüsen (entweder warm oder kalt) und wird vor dem verspeisen mit etwas Soße vermengt. Oft ist noch ein Spiegelei drauf, das kann man sich aber auch abbestellen.
Zum essen, vor allem Abends, gibt es gerne Soju oder Somek – eine Mischung aus Soju und Bier. Am besten lässt man sich das Ritual des Mixens von einem Koreaner erklären. Man mischt ein Schnapsglas Soju mit etwas Bier und schlägt entweder mit einem Löffel in das Glas oder mit einem Essstäbchen gegen ein anderes Stäbchen, was man in das Glas hält.
Wer gerne Cheesecake isst, dem kann ich in Seoul das Café C27 Cheesecake empfehlen, das 27 verschiedenen Käsekuchen verkauft.
Zum Navigieren in Korea sind google- oder Apple-maps leider nicht sehr gut geeignet. Es geht, aber es ist nicht perfekt. Korea hat ein eigenwilliges Verständnis was die Nutzung von Kartendaten angeht. Leider ist die koreanische App “Kakao Map” leider auch nicht viel hilfreicher, da vieles dort nur auf koreanisch funktioniert.
Zum Autofahren in Korea ist der internationale Führerschein, der in Deutschland bei der KfZ-Zulassungsstelle zu bekommen ist, nötig.